Ziele des Klimaaufbruchs dürfen nicht aufgegeben werden - Konsequentes Handeln statt Zielverschiebung!
Die Stadt Erlangen hat ihr verbleibendes CO2-Budget für das 1,5-Grad-Ziel bereits aufgebraucht. Trotz dieses klaren Signals zur Dringlichkeit entschlossenen Handelns soll nun der Zielpfad stillschweigend auf 1,75 Grad Erwärmung ausgeweitet werden. Damit würden auf dem Papier erneut 6,76 Millionen Tonnen CO₂ als “verfügbar” gelten - eine scheinbare Entlastung, die jedoch nichts an der klimatischen Realität ändert.
“Es ist der falsche Ansatz die mit großer Mehrheit beschlossenen Klimaziele der Stadt Erlangen aufzuweichen “, mahnt Prof. Martin Hundhausen, Stadtrat der Klimaliste. “Wenn wir den Klimaaufbruch ernst nehmen, darf ein Verfehlen der Ziele nicht zu einer stillen Anpassung führen - sondern muss Anlass für deutlich entschlosseneres Handeln sein. Die unambitionierte Klimapolitik der Stadtspitze rächt sich nun und führt zu extremen Belastungen der jungen und künftigen Generationen. Laut Umweltbundesamt verursacht eine Tonne CO2 einen Schaden von 880€. Das neue CO2-Budget der Stadt billigt Erlangen einen Gesamtschaden von 5,9 Milliarden Euro zu. Das ist schlicht unverantwortlich.”
Anstatt neue Spielräume zu konstruieren, fordern wir:
- eine ehrliche Bilanzierung der bisherigen Versäumnisse
- sofortige Investitionen in Klimaschutzmaßnahmen,
- und eine konsequente Ausrichtung der Stadtentwicklung auf Nachhaltigkeit.
Das 1,5-Grad-Ziel war kein symbolisches Versprechen, sondern eine wissenschaftlich begründete Notwendigkeit zur Begrenzung katastrophaler Folgen der Klimakrise. Eine Anpassung dieses Ziels schwächt nicht nur die Glaubwürdigkeit der Klimapolitik, sondern gefährdet auch die Lebensgrundlagen künftiger Generationen.
Erlangen steht an einem Scheideweg - jetzt braucht es Transparenz, Verantwortung und mutige Entscheidungen.
Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne per E-Mail an presse@klimaliste-erlangen.de zur Verfügung.