Der Wald soll weichen – immer mehr Bäume fallen den Neubauten im Erlanger Süden zum Opfer
Die naturwissenschaftliche Fakultät im Erlanger Süden war einst vom Wald umgeben. Doch bereits in den vergangenen Jahren musste dieser immer weiter weichen.
Der Neubau des Chemikums führte bereits zur Fällung zahlreicher Bäume. Die Fläche, die hier versiegelt wurde, wurde zu guter letzt durch die Schaffung eines Parkplatzes und eines Parkhauses noch einmal verdoppelt.
Weitere Bäume mussten dann in den vergangenen Jahren zahlreichen Neubauten entlang der Nikolaus-Fiebiger-Straße weichen. Doch noch immer soll weiter gebaut werden: Die FAU plant den Bau des Chemikums 2, ein neues Rechenzentrum und ein weiteres Verwaltungsgebäude im Südgelände. Der verbleibende Wald westlich und ein Teil östlich der Nikolaus-Fiebiger-Straße sollen weichen.
Aus Sicht der Klimaliste ist dies in Zeiten des Klimanotstands äußerst fragwürdig: “Auf der einen Seite reden alle von CO2-einsparen und Bäume pflanzen, auf der anderen Seite roden wir in Erlangen Unmengen an Bäume, um noch mehr Neubauten im Erlanger Süden zu errichten. Wie passt das zusammen?”, fragt sich Herbert Ritter von der Klimaliste.
Konkrete Aussagen über die Anzahl der Bäume, die hier noch fallen sollen und mögliche Kompensationsflächen, werden dabei nicht getroffen. “Vor dem Hintergrund, dass in den letzten Jahren schon riesige Waldflächen verschwunden sind, während sie Klimakrise massiv voranschreitet, sollte die Universität, die für Innovation steht, versuchen andere Lösungen für die Raumproblematik finden. Es stellt sich auch die Frage, ob das nun leerstehende Parkhaus sinnvoll war und der Flächenverbrauch dafür zu rechtfertigen ist”, so Sebastian Endres, Student am Erlanger Südgelände.
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