Es mangelt an Stellen! Immer wieder war dies im Rahmen des Bauausschusses diese Woche zu hören. So heißt es in der Beschlussvorlage zu den energetischen Sanierungen, dass für den Haushalt 2022 mindestens zwei Stellen geschaffen werden müssen, um den laufenden Betrieb überhaupt noch aufrecht erhalten zu können. Im Bericht des Gebäudemanagements wird diese Aussage noch weiter verschärft. Durch einen Personalwechsel kommt es hier zu Engpässen, die dafür sorgen, dass bereits angedachte Sanierungen zurückgestellt werden müssen. Ferner heißt es, dass „eine Ausweitung des Arbeitsprogrammes auch in Bezug auf Klimaschutzmaßnahmen ohne Anpassung von Personalressourcen […] ausgeschlossen“ sei. Und zu guter Letzt hakt es auch im Bereich der Photovoltaik. Statt die notwendigen Anlagen umzusetzen, heißt es auch hier, dass man im Rahmen der personellen Möglichkeiten prüfe und dass ein beschleunigter Umsatz zusätzliche personelle Kapazitäten benötigen würde.

„Das ist ein Unding!“, meint Prof. Martin Hundhausen von der Klimaliste. „Im Herbst 2020 haben wir genau diese Diskussion geführt und davor gewarnt, dass die Verwaltung nicht genug Personal hat. Und statt etwas dagegen zu tun, wurde auch noch der/die letzte verbliebene Solarplaner*inn gestrichen.“

Auch Stephan Tasler ist frustriert von der Situation: „Wir brauchen die Energiewende, und zwar jetzt! Mit jedem Jahr verlieren wir wichtige Zeit im Kampf gegen die Klimakrise. Es darf nicht am Personal scheitern.“

„Und wieder einmal wird deutlich, dass die aktuelle Stadtregierung den Klimaschutz nicht ernst nimmt. Man kann nicht einerseits Photovoltaik auf allen städtischen Gebäuden beschließen und dann das für die Umsetzung notwendige Personal verweigern“, bringt Nora Elhaus es auf den Punkt.

Die Klimaliste will die fehlenden Stellen im Rahmen eines Nachtragshaushaltes beantragen oder aber spätestens im Haushalt für 2022 erneut einbringen.

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