Empörung über angedachte Tariferhöhung im VGN
Mit Empörung reagiert die Klimaliste auf die angedachten erneuten Tariferhöhungen im VGN. Dabei soll der Tarif ab 2022 sowohl verbundweit als auch in der Tarifzone C (Erlangen) um 5,5 % erhöht werden. Auch für die folgenden vier Jahre sind Erhöhungen angedacht. Konkret bedeutet dies im Falle eines Einzeltickets für Erwachsene eine Steigerung von 2,40 € auf 2,50 € in 2022.
„Die ständige Erhöhung der Preise des ÖPNVs ist nicht nur sozial ungerecht, sondern auch auf dem Weg zur Klimaneutralität absolut nicht förderlich“, so Sebastian Hornschild von der Klimaliste. Im erst kürzlich veröffentlichen Verkehrsentwicklungs- und Mobilitätsplan 2030 wurde eindrücklich dargestellt, dass unter anderem die hohen Einzelticketfahrpreise eine „deutliche Hemmschwelle“ für die Nutzung des ÖPNVs darstellen.
Martin Hundhausen fügt dem hinzu: „Preiserhöhungen ohne eine Kopplung an ein verbessertes Angebot, sind aus meiner Sicht einfach nicht vertretbar. Der Weg zur klimafreundlichen Mobilität funktioniert nur über ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis.“ Seit fast 20 Jahren wurden die Parkgebühren nicht mehr angepasst, während die Preissteigerung im ÖPNV alleine in den letzten zehn Jahren bei 50% lag. Aus Sicht der Klimaliste ist dies ein Beispiel dafür, dass aktuell vor allem der motorisierte Individualverkehr gefördert wird.
Paulus Guter weißt zu dem daraufhin, dass es aus seiner Sicht „grundsätzlich eine Fehlannahme sei, Mindereinnahmen im Bereich ÖPNV mit erhöhten Ticketpreisen ausgleichen zu wollen. Niedrigere Fahrpreise würden schließlich auch mit mehr Fahrgästen einhergehen.“
Die Klimaliste wird den angedachten Tariferhöhungen nicht zustimmen. Stattdessen fordert sie, wie im Bereich der Parkgebühren bereits üblich, umfassende Bürger*innenbeteiligung. Langfristig sollte über eine Restrukturierung des VGNs nachgedacht werden.
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