Forderungen der Klimaliste zu grünen Ressourcen und Ernährung
Erlangen muss grüner werden, wenn die Stadt die Herausforderungen der Klimakrise bewältigen will. Dazu braucht es Investitionen in eine grünere Infrastruktur, ein Einbeziehen bevorstehender Probleme bei allen Aspekten der Stadtplanung, ein Umdenken beim Umgang mit Lebensmitteln, in der Ernährung und bei den Ressourcen Boden und Wasser.
Im Einzelnen fordert die Klimaliste Erlangen
- Mehr Bäume, mehr Grün. Die Stadt Erlangen erstellt bis Mitte 2021 einen urbanen Begrünungs- und Aufforstungsplan. Der Plan beinhaltet Maßnahmen zum Bestandsschutz aller Stadtbäume, Parks und Grünanlagen sowie zur Entsiegelung bestehender Flächen. Zudem pflanzt die Stadt Erlangen bis 2025 für jeden Einwohner einen zusätzlichen Baum. Die Rodung bzw. Erschließung bestehender Wälder wird verboten. Vorbild für diese Maßnahme sind Minneapolis (USA) und Manchester (Großbritannien).
- Klimaanpassung durch Begrünung. Die Stadt startet ein Förderprogramm zur Begrünung von Gebäuden. Bei allen Bau- und Planungsmaßnahmen wird die Schaffung von Frischluftschneisen, Wasserflächen und Blühstreifen verpflichtend berücksichtigt.
- Weniger Lebensmittelverschwendung. Der Verschwendung von Lebensmitteln in Supermärkten und Restaurants in Erlangen muss entgegengewirkt werden. Hierzu wird ein runder Tisch eingerichtet. Zusätzlich wird ein kommunales Restaurant durch die Stadt Erlangen bis 2021 eingerichtet, das aus noch verwertbaren Lebensmitteln Mahlzeiten zubereitet. Vorbild für diese Maßnahmen ist Manchester.
- Mehr vegane und vegetarische Ernährungsangebote auf ökologisch und möglichst regionaler, saisonaler und sozial fairer Erzeugung. Die städtischen Verpflegungsbetriebe werden ab 2021 auf eine primär vegetarische/vegane Ernährung umgestellt. Für die Umstellung nicht-städtischer Verpflegungsbetriebe wird ein Förderprogramm aufgelegt. Erstellung eines Konzepts für eine Veganer/Vegetarier-freundliche Stadt Erlangen. Vorbild für diese Maßnahme ist Barcelona (Spanien).
- Mehr ökologische Landwirtschaft. Keine Baugenehmigung für den Bau neuer Tier-Mastanlagen in Erlangen. Ausbau der Förderprogramme zur Umstellung konventioneller auf ökologische Landwirtschaft. Die Verwendung von Pestiziden in der Landwirtschaft, aber auch in städtischen Betrieben und Einrichtungen wird untersagt.
- Mehr Gemeinschaftsgärten. Förderung und Unterstützung für den Aus-, Aufbau und Betrieb von Bürger:innen-Gärten und -Anbauflächen (Urban Gardening Projekte) in den Parks und Grünanlagen bis Ende 2020. Erlangen wird zur „essbaren Stadt“. Vorbild für diese Maßnahmen sind Toronto (Kanada), Todmorden (Großbritannien) und Andernach.
- Weniger Müll. Die Stadt wird Maßnahmen ergreifen, um das Müllaufkommen pro Kopf in Erlangen um 20% (gegenüber 2015) bis 2025 zu reduzieren. Gleichzeitig werden Maßnahmen ergriffen zur Erhöhung der Recyclingquote für Plastik. Vorbild für diese Maßnahme ist London (Großbritannien).
- Mehr Tier- und Pflanzenschutz. Die Stadt Erlangen verstärkt die Maßnahmen zum Schutz von Tier-, Vogel- und Insektenarten in Erlangen. Erlanger Waldgebiete, die sich im Besitz des Landes Bayern befinden, werden zurückgekauft mit dem Ziel der Einrichtung von nicht bewirtschafteten Naturwäldern.
- Wasser sparen und schützen. Erstellung eines Wassernutzungsplans für Erlangen (bis 2021). Mögliche Maßnahmen sind Tröpfchenbewässerung in der Landwirtschaft, Förderung der Regenwassernutzung, kein Mengenrabatt für Großverbraucher von Wasser.
Für Rückfragen zu unseren Forderungen aus dem Bereich Grüne Ressourcen und Ernährung stehen wir Ihnen gerne per E-Mail unter klimaliste.erlangen@gmail.com zur Verfügung.